Assistenzarzt – Definition, Aufgaben, Gehalt und vieles mehr

Junge Assistenzärzte bei der Arbeit im Klinikum

Wenn Sie in den Arztberuf einsteigen möchten, werden Sie als erstes einige Zeit als Assistenzarzt bzw. -Ärztin arbeiten.

Wir möchten Sie in diesem Beitrag darüber informieren, was ein Assistenzarzt macht, welche Chancen und Möglichkeiten sich für ihn ergeben und welche Verdienstmöglichkeiten es in diesem Beruf gibt.

Was ist ein Assistenzarzt?

Um Assistenzarzt zu werden, müssen Sie als erstes ein Medizinstudium absolvieren und die sogenannte Approbation erhalten haben. Letztere ist die Erlaubnis, die es Ihnen ermöglicht, als Assistenzarzt tätig zu werden. Sie dient demzufolge als Grundvoraussetzung.

Als Assistenzarzt werden Sie von einem erfahrenen Chefarzt oder Oberarzt angeleitet. Sie haben nach der Assistenzarztausbildung zudem die Möglichkeit, eine entsprechende Facharztausbildung zu absolvieren.

Wo arbeite ich als Assistenzarzt?

Die Einsatzgebiete für Assistenzärzte sind vielseitig. Sie können Ihre Patienten nicht nur in der Klinik, sondern beispielsweise auch in der Praxis behandeln. Auch der Einsatz in Rettungsfahrzeugen ist denkbar.

Zudem sollten Sie sich überlegen, in welcher Fachrichtung Sie als Assistenzarzt tätig werden möchten, denn dies kann Ihren Werdegang beeinflussen.

Hat ein Assistenzarzt einen Doktortitel?

Durch das Studium der Medizin sowie die in diesem Zusammenhang erteilte Approbation werden Sie Arzt. Den Doktortitel erhalten Sie jedoch nur dann, wenn Sie eine entsprechende Doktorarbeit schreiben. Dies ist aber nicht unbedingt notwendig.

Wie alt ist ein Assistenzarzt?

Da Sie als Assistenzarzt zunächst ein Studium absolvieren müssen, sind Sie bei Antritt Ihrer Tätigkeit mindestens 26 Jahre alt. Entscheiden Sie sich zudem für eine Weiterbildung mit Facharzttitel, werden Sie zu Beginn Ihrer Assistenzarztzeit mindestens 31 Jahre alt sein.

Warum werden Assistenzärzte so früh rekrutiert?

Die frühzeitige Rekrutierung hat mehrere Gründe. Zum einen ist es für den angehenden Arzt wichtig, ausreichend praktische Erfahrung zu sammeln, um auf seinem Gebiet immer besser zu werden. Außerdem herrscht in Deutschland seit Jahren ein erheblicher Ärztemangel, sodass es wichtig ist, neue Ärzte rechtzeitig in den Job einsteigen zu lassen.

Vor- und Nachteile – Assistenzarzt Uniklinik oder nicht?

Vor allem, wenn Sie eine Tätigkeit als Facharzt anstreben, empfiehlt es sich, an einer der zahlreichen Unikliniken in Deutschland zu arbeiten, denn dies ermöglicht Ihnen zahlreiche positive Aspekte. Beispielsweise profitieren Sie von einer enormen Vielzahl an Ausbildungs- und Einsatzmöglichkeiten. Unikliniken arbeiten zudem meist auf dem neusten Stand der Forschung, und zwar nicht nur theoretisch, sondern auch praktisch am Patienten. Wenn Sie wissenschaftlich interessiert sind und zudem auf dem neuesten Stand sein möchten, kann die Uniklinik für Sie die beste Wahl sein.

Bedenken Sie jedoch, dass die Ausbildung an einer Uniklinik länger dauern kann, denn die wissenschaftliche Arbeit, der Sie neben der Arbeit am Patienten nachgehen, kann die Ausbildungsdauer verzögern. Auch die Belastung fällt möglicherweise höher aus, sodass eine ausgeglichene Work-Life-Balance kaum möglich ist.

Die Arbeit an der Uniklinik eignet sich vor allem, wenn Sie eine akademische Karriere, einen Job in der Forschung oder eine leitende Position – beispielsweise als Chefarzt – anstreben.

Die Aufgaben des Assistenzarztes

Die Aufgaben eines Assistenzarztes sind vielseitig. So gehören zu diesem Job beispielsweise die Aufnahme des Patienten sowie die Untersuchung inklusive Diagnosestellung. Auch Blutentnahmen, Anordnung von Laboruntersuchungen und die Erarbeitung von Behandlungsplänen gehören zum Berufsbild.

Der Assistenzarzt wird die Patienten zudem therapieren bzw. behandeln und entsprechende Medikamente verschreiben. All diese Dinge müssen umfangreich dokumentiert werden. Arbeitet er im Krankenhaus, wird er an der Visite teilnehmen. Ist der Patient genesen, wird der Assistenzarzt ihn aus dem Krankenhaus entlassen und einen Arztbrief für den Hausarzt vorbereiten.

Operieren und Narkosen setzen darf der Assistenzarzt nur, wenn ein Facharzt anwesend ist.

Was darf ein Assistenzarzt und was darf er nicht?

Assistenzärzte dürfen alle oben aufgeführten Tätigkeiten ausüben. Allerdings muss immer ein Facharzt anwesend sein, der beispielsweise die Diagnosen und Medikamente überprüft. Der Assistenzarzt darf also nur in Rücksprache mit einem Facharzt handeln.

Unterschiede zwischen einen Facharzt und einem Assistenzarzt

Ein Assistenzarzt hat zwar einen Approbation und darf Patienten behandeln. Er hat jedoch keine leitende Funktion inne. Deshalb wird er auch oft als „Arzt in Weiterbildung – AiW“ bezeichnet. Der Assistenzarzt darf also nur unter Anleitung handeln, während der Facharzt eigenverantwortliche Entscheidungen trifft.

Unterschiede zwischen einem Oberarzt und einem Assistenzarzt

Der Oberarzt leitet meist eine Station und ist demzufolge befugt, Behandlungen eigenständig durchzuführen. Dem Assistenzarzt ist dies nicht gestattet.

Unterschiede zwischen einem Stationsarzt und einem Assistenzarzt

Der Stationsarzt ist der Arzt, der alle Patienten einer Station des Krankenhauses betreut und behandelt. Meist handelt es sich dabei um einen Assistenzarzt.

Fachrichtungen, in denen ein Assistenzarzt tätig sein darf

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Bereits vor der Ausbildung zum Mediziner sollten Sie sich überlegen, ob Sie später eine Facharztausbildung absolvieren möchten.

Unter anderem können Sie in den folgenden Fachrichtungen arbeiten:

Wie lange die Ausbildung dauert, hängt von der jeweiligen Fachrichtung ab.

Wie viele Stunden arbeitet ein Assistenzarzt?

Durchschnittich arbeiten Assistenzärzte in Deutschland 50 Stunden pro Woche, je nachdem, wie viel auf der jeweiligen Station im Krankenhaus los ist. Um schnell einsatzbereit zu sein, arbeiten Assistenzärzte meist in Rufbereitschaft bzw. im sogenannten Bereitschaftsdienst. Es kann sein, dass Sie im Krankenhaus schlafen, um während Ihrer Dienstzeit schnell erreichbar und einsatzbereit zu sein.

Wie viele Überstunden darf ich als Assistenzarzt machen?

Es ist gesetzlich geregelt, dass ein Arzt im Bereitschaftsdienst bis zu 66 Stunden pro Woche arbeiten kann. Das bedeutet, dass Sie maximal 26 Überstunden pro Woche machen dürfen.

Wie und wann werde ich Assistenzarzt?

Wenn Sie eine Bewerbung als Assistenzarzt planen, müssen Sie ein Medizinstudium absolviert haben. Außerdem ist es notwendig, das Staatsexamen abzulegen, welches Sie dazu berechtigt, als Arzt tätig zu werden.

Darauf baut wiederum die Facharztausbildung auf, wenn Sie diese machen möchten.

Je nachdem, für welches Fachgebiet Sie sich entscheiden, dauert die Assistenzarztausbildung zwischen fünf bis sechs Jahre.

Welche Ausbildung hat ein Assistenzarzt?

Der Assistenzarzt hat zumindest ein Medizinstudium abgeschlossen und kann eine Facharztausbildung absolvieren.

Wie lange ist man Assistenzarzt?

Je nachdem, welches Fachgebiet Sie anstreben, dauert die Zeit als Assistenzarzt in Deutschland in der Regel zwischen fünf bis sechs Jahre. Sie können während dieser Zeit Ihre Kenntnisse und Fertigkeiten erwerben und ausbauen.

Weitere Informationen finden Sie unter anderem bei der Ärztekammer Hamburg.

Das müssen Sie können, wenn Sie Assistenzarzt werden möchten

Abgesehen vom abgeschlossenen Medizinstudium sollten Sie als angehender Arzt die folgenden Fähigkeiten mitbringen:

Assistenzarzt Gehalt – was verdient ein Assistenzarzt (im ersten Jahr)

Bereits beim Einstieg als Assistenzarzt dürfen Sie auf ein monatliches Gehalt ab 4.600 Euro brutto (netto = brutto minus Abzüge) hoffen. Selbst 4.800 Euro sind als Einstiegsgehalt keine Seltenheit.

Assistenzarzt Gehalt im Krankenhaus

Hinzu kommen verschiedene Zuschläge, die Sie für Dienste im Krankenhaus erhalten. Je nachdem, wie viele Dienste Sie absolvieren, kann sich das Einkommen hierdurch deutlich erhöhen.

Assistenzarzt Gehalt nach Fachrichtungen

Abhängig ist das Gehalt zudem von der jeweiligen Fachrichtung. Normalerweise richtet sich das Assistenzarzt Gehalt nach dem Tarifvertrag der Klinikverbände. Dies sichert Ihnen einen guten Verdienst.

Perspektiven für Assistenzärzte – das ist möglich:

Natürlich muss Ihr Karriereweg nicht auf dem Level des Assistenzarztes enden. Durch die Weiterbildung in einer bestimmten Fachrichtung können Sie zum Facharzt aufsteigen. Dies ermöglicht es Ihnen, Ihre Patienten ohne Absprache mit anderen Ärzten zu behandeln und Operationen selbstständig durchzuführen.

Außerdem erhalten Sie durch eine Facharztausbildung die Chance, sich auf mögliche bessere Stellenangebote zu bewerben.

Vom Assistenzarzt zum Oberarzt

Um Oberarzt zu werden, müssen Sie nach Ihrem Medizinstudium während der Arbeit als Assistenzarzt eine fünf- bis sechsjährige Facharztausbildung absolvieren und die entsprechenden Prüfungen bestehen. Um zum Oberarzt ernannt zu werden, benötigen Sie zudem mindestens ein Jahr, in der Regel sogar bis zu fünf Jahre Berufserfahrung.

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